Der Clara-Zetkin-Park zieht sich wie ein grüner Fächer durch die Stadt – zwischen Zentrum-West, Südvorstadt und Schleußig. Was heute als ein zusammenhängender Park erscheint, war früher eine Reihe eigenständiger Anlagen: Johannapark, Palmengarten, Scheibenholz, Albertpark. Sie wurden in den 1950ern unter einem Namen zusammengefasst – nach der Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin. Der Park ist heute einer der wichtigsten Freiraume der Stadt – für Sport, Kultur, Spaziergänge und spontane Treffen. Auf den weitläufigen Wiesen gibt’s Picknickdecken, Slacklines, Yoga-Gruppen. Auf den Wegen rollt der Radverkehr. Und im Musikpavillon erklingt an Sommerabenden Jazz oder Chanson.

Du findest hier ruhige Ecken mit alten Bäumen, romantische Brücken über Wasserarme, offene Wiesen, ein Café am Teich, kleine Bühnen und lange, schattige Alleen.

Gleichzeitig liegt auf der täglichen Pendelroute vieler Radfahrenden. Er ist Ziel für Familienausflüge, Treffpunkt für Studis und Bühne für Kulturveranstaltungen. Im Sommer verwandelt sich der Musikpavillon regelmäßig in eine Open-Air-Bühne – aber auch außerhalb von Events ist hier eigentlich immer etwas los.

Dazu kommt: Der Park ist Teil eines größeren Grünzugs entlang der Flussläufe – also nicht nur Erholungsraum, sondern auch Frischluftschneise und Naturrückzugsort. Viele Tiere leben hier – besonders in den ruhigeren Randbereichen am Elstermühlgraben.

Geheimtipp: Die kleine Fußgängerbrücke zwischen Rennbahn und Elsterarm – ein ruhiger Platz mit Wasserblick und kaum bekannt.

• Zusammengesetzt aus vier historischen Parks – seit 1955 unter einem Namen.
• Benannt nach Clara Zetkin – Politikerin, Pazifistin, frühe Feministin.
• Der Musikpavillon stammt aus den 1920ern – renoviert, aber im Originalstil erhalten.
• Der Park ist über 100 Hektar groß – größer als viele Stadtparks in Deutschland.
• Früher fand hier die „Kleine Leipziger Messe“ statt – inklusive Fahrgeschäften.
• Es gibt über 300 verschiedene Baumarten – darunter sehr alte Exemplare.
• Im Palmengarten-Teil liegt ein offizieller Duft- und Tastgarten.
• Jährlich gibt’s hier das „Grassi Jazz Open Air“ – kostenlos, mit Top-Acts.
• Einige Wege sind ursprünglich Teil der alten Promenadenstraße.
• Die Parkwiesen werden ökologisch gepflegt – ohne chemische Mittel.

Eigentlich gibt’s keine Zielgruppe, die hier nicht auf ihre Kosten kommt. Eltern mit Kindern finden Spielplätze, Wiesen, Wasser. Jogger schätzen die langen, ebenen Wege. Radfahrer:innen nutzen ihn als grüne Verbindung zwischen Stadtteilen. Kulturfreunde erleben hier Konzerte, Theater oder einfach gutes Straßenspiel.

Und wer einfach nur in Ruhe ein Buch lesen oder mit einem Kaffee durchatmen will: Dafür gibt’s unter den alten Bäumen genug Platz. Selbst Hundebesitzer haben ihren Bereich. Der Park ist generationsübergreifend – und genau das ist seine Stärke.

Was kostet der Eintritt zum Clara-Zetkin-Park?

Tipp: Pack dir ein Picknick ein und such dir deinen Platz – Schatten oder Sonne, Wiese oder Bank, laut oder leise: hier geht alles.

Wann hat der Clara-Zetkin-Park geöffnet?

💡 Hinweis: Im Sommer werden die Hauptwege bis spät abends genutzt – also nicht wundern, wenn es auch um 22 Uhr noch lebendig ist.

Der Clara-Zetkin-Park ist kein Schmuckstück, das man sich nur anschaut – er wird aktiv genutzt, täglich und von vielen. Das macht seinen Reiz aus. Zwischen alten Bäumen, Wasserläufen und Wiesen findet hier jeder seinen eigenen Platz. Die Offenheit, die Mischung aus Bewegung und Entspannung, die kulturellen Zwischentöne – all das macht ihn zu einem der wichtigsten Orte im Leipziger Stadtleben. Er ist nicht still und nicht protzig. Sondern genau richtig für eine Stadt, die wächst, sich verändert, aber ihre Grünräume ernst nimmt. Wer den Park einmal erlebt hat, kommt meistens wieder – und macht ihn zu einem Teil seiner Leipzig-Geschichte.