Am Johannisplatz, wenige Schritte vom Zentrum entfernt, liegt das Grassimuseum. Dabei handelt es sich um ein Gebäudekomplex, der gleich drei eigenständige Museen vereint: das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Musikinstrumentenmuseum. Seit den 1920er-Jahren gehört der Bau zu den wichtigsten Kulturstandorten der Stadt. Anders als viele klassische Museen ist das Grassimuseum kein einzelner Ausstellungsraum, sondern eine Entdeckungsreise durch verschiedene Kulturen, Epochen und Künste. Der Name geht übrigens auf den Leipziger Kaufmann Franz Dominic Grassi zurück, der im 19. Jahrhundert ein bedeutender Mäzen war.

Anders als viele klassische Museen ist das Grassimuseum kein einzelner Ausstellungsraum, sondern eine Entdeckungsreise durch verschiedene Kulturen, Epochen und Künste. Schon das Gebäude selbst ist sehenswert - mit großzügigem Innenhof und kunstvoll gestalteten Fassaden. Beim Eintreten merkst du sofort, wie klar und hochwertig hier gestaltet wurde – ohne Schnörkel, aber mit Sinn für Wirkung.

Das Musikinstrumentenmuseum zeigt Instrumente aus sechs Jahrhunderten, darunter echte Kuriositäten wie Glasharmonikas oder historische Posaunen.

Im Museum für Angewandte Kunst geht es um Design und Gestaltung – von Jugendstil über Bauhaus bis zur Gegenwart. Das Völkerkundemuseum beleuchtet weltweite Kulturen und diskutiert heute auch kritisch, wie Objekte in die Sammlung kamen.

 

1. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1929 – ein Schlüsselwerk der Neuen Sachlichkeit.
2. Das Museum liegt auf dem Gelände des ehemaligen Johanniskirchhofs – hier befand sich die erste Ruhestätte von Johann Sebastian Bach.
3. Franz Dominic Grassi war italienischer Abstammung und vermachte Leipzig ein Vermögen – daher der Name.
4. Im Musikinstrumentenmuseum steht die älteste erhaltene Querflöte der Welt.
5. Das Museum besitzt über 220.000 Objekte – nur ein Bruchteil ist ausgestellt.
6. Der Lichthof im Hauptgebäude ist denkmalgeschützt und wird für Veranstaltungen genutzt.
7. Die Sammlung „Design im Alltag“ zeigt auch DDR-Produkte – u. a. das legendäre Stapelgeschirr „Melitta“.
8. Das Völkerkundemuseum hat eine der größten Sammlungen südostasiatischer Masken in Europa.
9. Seit 2021 werden zahlreiche Objekte auf Provenienz und Rückgabeansprüche geprüft.
10. Im Café des Grassimuseums gibt es Kuchen aus regionaler Herstellung – kein Kantinenbetrieb.

Das Grassimuseum ist ideal für Erwachsene, die sich gern mit Design, Kunsthandwerk, Musik oder globalen Themen beschäftigen. Besonders viel gibt es zu sehen, wenn du gerne mit offenen Augen durch Geschichte und Gegenwart gehst. Für Familien bietet das Museum spezielle Führungen, Mitmachstationen und einen Audioguide für Kinder. Jugendliche finden im Musikinstrumentenmuseum durch die interaktiven Stationen und Hörbeispiele oft einen leichteren Zugang als in klassischen Museen. Auch Schulklassen kommen regelmäßig – es gibt eigene Workshops. 

Was kostet der Eintritt zum Grassimuseum?

 

Kategorie	Preis
Erwachsene	8 €
Ermäßigt (Studierende, Leipzig-Pass)	5 €
Kinder unter 18 Jahren	frei
Familienkarte	16 €
Jeden letzten Mittwoch ab 17 Uhr	kostenlos

Tipp: Mit dem Leipziger Museumspass hast du an zwei Tagen freien Zugang – auch ins Grassi.

Wann hat das Grassimuseum geöffnet?

 

Wochentag	Öffnungszeiten
Dienstag–Sonntag	10:00 – 18:00 Uhr
Montag	geschlossen

Hinweis: Führungen, Workshops und Konzerte finden regelmäßig statt – aktuelle Termine gibt’s online oder im Foyer.

Das Grassimuseum ist vielschichtig: Design, Musik, Weltkultur – alles unter einem Dach, in klarem Design und mit durchdachten Konzepten. Hier lernst du nicht nur Neues, sondern verstehst auch Zusammenhänge, die dir im Alltag vielleicht nie aufgefallen wären. Die Mischung aus historischer Tiefe, aktueller Diskussion und modernem Zugang macht das Museum zu einem der spannendsten Orte in Leipzig – auch jenseits der klassischen Touristenpfade.